Sonntag, 7. Juni 2015

Kielflosse (Finne)

Nach einer Diskussion  über das richtige Holz (Dudley Dix empfiehlt in seiner Gegend einfach erhältliches Sapele Mahagony) bestelle ich 8 Eichenbohlen aus dem Fricktal. Sie müsssen verleimt (verharzt) werden. Ich habe nun von Behnke 25kg Epoxidharz 3321 + 7.5 kg Härter B1 geliefert bekommen. Der erste Versuch, die Balken zu verharzen, ist recht erfolgreich: Die Restmasse im Joghurt-Becher ist steinhart geworden und hat den Becher in Stücke beim Herausnehmen des Rührstabs gebrochen.
Allerdings bin ich mit meinem Verharzen nicht völlig zufireden: Die Bohlen waren z.T. leicht gekrümmt. (ca. 1mm auf 2m) Mit den Schraubzwingen blieben zwischen einzelnen Bohlen noch mit Harz weitgehend gefüllte Zwischenräume. Mehr Zwingen (erst mal haben!) wären wohl besser gewesen.


Als nächstes muss das obere Stück der Finne herausgeschnitten werden. Aber bei dem Ungetüm von Holz (200cm x 56cm x 8cm) sind meine Sägen überfordert. Also herausfräsen mit der Oberfräse. Aber die handeslüblichen Fräser sind zu kurz. Auf das geratewohl habe ich jetzt 3 Metallfräser bestellt. Die werden auch für den nächsten Schritt helfen: Herstellen des Profiles.


Mittwoch, 3. Juni 2015

Auszeit: Erfahrung sammeln auf einem Törn zu den Shedlands

Um die DiDi später auch souverän segeln zu können tut Erfahrung gut - so dachte ich mir - und suchte eine Gelegenheit, die ich bei Toni fand: Törn auf die Shetlands. 800sm in 14 Tagen mit einigen Nachtfahrten. So war's dann auch. Allerdings war der Wind (und ein Defekt im Radar zu Beginn) dagegen. Er wehte für die Überfahrt von Norwegen zu den Shetland-Inseln derart auf die Nase, dass wir nach 80sm beschlossen, nach Norwegen (Stavanger) zurückzusegeln. Ich flog dann von Stavanger (anstelle von Lerwick) aus zurück, erfahrungsgesättigt. Toni hat wunderschöne Aufnahmen gemacht.
Und wer ein bisschen Wind und Welle sehen will, hier ist Gelegenheit.

Montag, 11. Mai 2015

Werfteinweihung

Am 8. Mai (wie wir später merkten: unser Hoschzeitstag) feierten wir Werfteinweihung mit Aperitiv, und Seemannsliedern.
Dabei entstand ein kleines Filmchen: 
Und hier Capitain und Crew:


Montag, 27. April 2015

Querspanten

Erste Blicke auf die Querspanten. Der Vorderteil des Kiels ist schon in die Spanten eingepasst.

Beim hinteren Teil fehlen die Einschnitte für die Querspanten noch, deshalb liegt der Kiel nur auf.











Noch ein Blick vom Heck:

Kiel im Bug

Der Kiel muss Verstärkungen bekommen, die mit den Längsspanten fluchten.

Freitag, 17. April 2015

Spanten auschneiden


Das Mallengerüst


Das Mallengerüst ist der Ständer auf dem das Boot aufgebaut wird. Es vermittelt schon die ungefähren Masse des Bootes.
Und - oha! - es ist wirklich ziemlich gross. Glücklicherweise ist die Werft noch grösser, sonst gäbe es schon ein Problem. Ich konnte das Gerüst fast vollständig aus vorhandenem Material herstellen. (Leider ist im Laufe der Zeit das richtige Bild verschwunden. Hier noch ein Archivbild.)



Nun werden die Querspanten mit der Stichsäge ausgeschnitten.





Hier noch ein Blick durch die Spannten:

Aufzeichnen der Spanten

Aufzeichnen der Spanten

Um die Zeichnungen auf die Sperholzbretter zu übertragen wird empfohlen, die Zeichnungen auf Papier 1:1 auszudrucken und dann auf das Holz durchzupausen. Kostet ca. 400 CHF/€.
Da xxx die Finanzen gewaltig beschnitten hat, bin ich den faulen Weg gegangen: Ich habe die Zeichnungen in PDF's umgewandelt und dann mit dem Beamer auf das Holz projeziert.
Anschliessend nach gezeichnet und mit der Stichsäge ausgeschnitten.

Freitag, 20. März 2015

Die Idee und die Werkstatt (wie alles anfing)

Die Idee

Nachdem wir fast 20'000km mit unserem Liegetandem kreuz und quer durch Europa gefahren sind, ist in mir der Wunsch aufgekommen, doch wieder zu segeln. Das habe ich früher schon mit einem Kielzugvogel gemacht. Schliesslich sagt Yvonne (meine Frau): "Du, mir wäre lieber, Du würdest statt Orgeln, eine Yacht bauen, die Orgeln stehen mir nur in der Wohnung herum." Ich antworte ungläubig: "Sag das nochmals - aber ich warne Dich! Ich mache das!" Sie bleibt bei ihrer Sicht: "Doch, wäre mir lieber." Also dann!

Google führte mich zu Dudley Dix. Klaus Metz von Metz-Boots lieferte dann seine Pläne. Um zu sehen, was da alles auf mich zukommen könnte, habe ich aus Resten erst einmal ein Modell gebaut.

Die Werkstatt








Viel habe ich in der Umgebung gesucht. Die Traumwerkstatt wäre Heiri's Schlosserei. Heiri habe ich ich schon lange gekannt. Er ist vor einiger Zeit gestorben. So wandte ich mich an die Erbin, die ich aber erst gar nicht erreichen konnte. Ein erster Kontakt verlief dann im Sande. Sylvester 2014 fuhren Yvonne und ich dann wnige Stunden vor Jahresende nach einem guten Essen an der Werkstatt vorbei und ich sagte: "So Heiri - jetzt mach mal...!" - Zwei Tage später rief die Erbin an.


Und so sah es vor der Tür aus:



Nun folgten 2 Monat ausmisten: "Urväter Hausrat" könnte man mit Faust sagen.





Dann gab es auch noch Probleme mit den Schlössern! Im Internet kann man lesen, wie man Schlösser knackt. Wahrscheinlich würde ich es aufbohren müssen. Mit wenig Hoffnung auf meine Schlossknackerfähigkeiten machte ich mich ans Werk: nach 30 sec. war es offen - Hoppla!





Aber pünktlich zum 1.3.2015 war das Tohuwawohu (weitgehend) beseitigt und das Holz konnte kommen.