Sonntag, 6. März 2016

Kielflosse laminieren (Finne IV)


"Wenn ein Meister vom Himmel fällt, schlägt er gewöhnlich hart auf." So auch hier: Es ist Februar und die Werft schlecht zu heizen. Gasheizung sollte schon seit Monaten fertig eingebaut sein - ist sie aber nicht. Also wird die Laminierecke mit einem Elektroquirl geheizt. 

Wie jeder weiss (oder wissen könnte, ist 1 Kalorie die Wärmemenge, die 1 g Wassser von 14.5°C auf 15.5°C erwärmt. Hat sich schon mal jemand über die komische Temperatur gewundert? Die Experimentatoren in früheren Jahrhunderten arbeiteten offensichtlich in "ähnlich" geheitzten Räumen....

Also das Harz war für diese Temperaturen offenbar nicht vorgesehen: Es wurde trüb und schliesslich gab es am Boden des Kanisters - oh Schreck - weissen Schleim.





Dann entdeckte ich den Aufdruck auf auf dem Kanister. Hm? Wärmebad - den grossen Kanister, und wie warm? Hier gabs Hilfe, also 40°C - 50°C. Ein ausgedienter Kaffee-Kocher reichte um das Harz wieder klar zu bekommen. Nach ca. 20min Wärmen, wurde  die das Harz wieder klar (und der Schreck liess nach).




So kam dann Lage um Lage auf die Flosse (das ging ohne Frau auch ganz gut <smile>). Der Auftrag mit einem breiten Spachtel ging besser als mit Schaumstoffrolle. Die löste sich nämlich nach einiger Zeit in Krümel auf. So konnte ich auch beim Auftragen Druck ausüben und Luftblasen herausdrücken. (Jedenfalls die meisten.) Die letzte Lage habe ich dann quer zu den bisherigen Lagen aufgelegt. Zugegeben: Die Oberfläche ist "bewegt".

 Kritisch ist  der Übergang von der Finne zum Block, der später als Führung und Halterung dient.  Deshalb habe ich den Block nur noch im unteren Ende mit Glasmatte umwickelt. Beim ersten Versuch alles zu umwickeln, kam nur Chaos zustande.

Die eine Seite (links) ist noch ganz passabel, Aber die andere (rechts) wird noch einige Nacharbeit brauchen.