Der Segelmacher will das Boot aufgeriggt sehen, damit seine Vermessung den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Also Mast (11 m lang, 50 Kg) setzen ohne Kran! Wir haben es zu fünft mit Anwendung vom Hebelgesetz geschafft. Dabei stellte sich heraus, dass das Steuerbord-seitige Unterwant 5 cm zu kurz ist. Immerhin zum Vermessen steht er. Beim Vermessen sind plötzlich die Falle nötig, um das Massband bis in den Top zu ziehen. Die Falle sind aber noch verknotet - in Luftiger Höh'! Offenbar bin ich aber nicht der erste Kunde, der vergessen hat, das vorher zu lösen. Die Knoten waren so gemacht, dass man sie (mit etwas Kraft) herunterziehen kann. Dann sind sie etwa in Kopfhöhe lösbar. Der Segelmacher hat mich überzeugt, doch einen Rollgenacker auf dem Klüverbaum zu wählen. (Ursprünglich wollte ich meiner Gleitschirm-Vergangenheit folgend ein Parasail wählen.)
Das Legen des Mastes zwei Tage später geht dann nicht ganz so reibungslos: Die eigens angefertigte Stütze (lange Holzlatte mit U-förmigem Ausschnitt für den Mast) ist nicht ganz im Schwerpunkt des Mastes und rutscht im dümmsten Moment nach unten: Der fallende Mast hätte mich beinahe von Deck katapultiert. Glücklicher Weise hat nur das Deck eine Schramme abbekommen und eine Saling einen neuen Winkel. Sprich: verbogen. Sie hat sich aber wieder zurückbiegen lassen.
Jetzt ist das Boot wieder in der Werft (und Yvonne entsetzlich erleichtert!)